Teil III der Workshopreihe "Grete" und Entwicklung Vermittlungskonzept mit Performance und Architektur
Ferienworkshop in den Herbstferien 2021 sowie Vor- und Nachbereitung im laufenden Betreuungsalltag
Wie bewege ich mich in der Stadt? Was könnte ich mit einer Parkbucht alles machen? Und wie sieht so eine Trambahn eigentlich genau aus? Was sind klimaneutrale Mobilitätskonzepte? In den Herbstferien bewegen sich die Kinder durch München und erforschen verschiedene Verkehrssysteme.
Die Betreuung wurde zur Trambahn und es wurde untersucht, was in einer Tram passiert und welche Gespräche hier geführt werden. Gleichzeitig wurden Münchner Orte identifiziert und neu interpretiert. Hieraus wurden Szenen entwickelt, die fotografiert und ausgedruckt wurden. (Bsp: „wir fahren zum Königsplatz“ – mit Krone und Geld / oder zum „Ohrdeonsplatz“ mir riesigen Ohren)
Zu verschiedenen baukulturellen Schwerpunkten fanden 2021 in den Oster- und Herbstferien Workshops mit Kindern der Mittagsbetreuung 5 am Ackermannbogen statt. Thema der Workshops waren Gärten und Mobilität: „Grete pflanzt“ und „Grete fährt Tram“. Die Workshops waren die Fortsetzung eines bereits stattgefundenen Projektes in 2020 zum Alltagsort Küche.
Damals war das Bauhaus-Jubiläumsjahr Anlass sich mit dem Designklassiker, der Frankfurter Küche von Margarethe Schütte-Lihotzky –hier: „Grete“– auseinanderzusetzen. In den daran anschließenden Workshops in 2021 wurde Grete in verschiedene weitere architektonische Orte und zeitgeschichtliche Konzepte geschickt, wie z.B. in die Tram der 20er Jahre. HINTERGRUND Experiment I: Qualifizierung Wie kann mit Methoden der Baukulturellen Bildung und der Theatervermittlung vor Ort gearbeitet werden, ohne dass die Vermittlerinnen anwesend sind? Ist es möglich Erzieher*innnen so zu begleiten, dass diese in den Einrichtungen eigenständig Workshops umsetzen können? Welche Methoden sprechen Erzieherinnen an und welche Erfahrungen machen diese in der eigenständigen Umsetzung? Das Format war so aufgesetzt, dass die Erzieherinnen die Workshops selbstständig, ohne Anwesenheit Dritter, in enger Begleitung durch das Architektinnen und Schauspielerinnen-Team, durchführen konnten. Dafür bekamen sie in vorbereitenden Gesprächen eine ausführliche Einführung ins Thema durch kurze thematische Inputs sowie weiterführende Hinweise in Literatur, Film, etc. Darüber hinaus wurde eine Auswahl verschiedener Methoden vorgestellt. Gemeinsam wurde überlegt, welche Methoden in der Einrichtung umsetzbar erscheinen, was zu den Kindern passt und auch worauf die Erzieherinnen Lust hatten. Anschließend wurden in enger Absprache ansprechende qualitativ hochwertige Materialien entwickelt und ein möglicher Tagesablauf entworfen. Experiment II: Zusammenarbeit Theater und Baukultur Themen der Architektur betreffen uns alle, da wir uns immer in der gebauten Umgebung bewegen und diese ein Abbild von Gesellschaft darstellt. Das Theater kann ein Ort der Reflexion und der Diskussion gesellschaftlich relevanter Themen sein. Hier kann also auch über die gebaute Umgebung und ihre Themen gesprochen werden. Sowohl Theater als auch Architektur sind Professionen, die sich mit „Raum“ beschäftigen – der Architekt, indem er den Raum entwirft, gestaltet und rezipiert, der Schauspieler, indem er im Raum bewusst agiert und diesen als Bühne nutzt. Diese beiden Gemeinsamkeiten sind Grundlage der Zusammenarbeit zwischen dem PATHOS und JAS. Dabei werden sowohl die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen den beiden Disziplinen untersucht, als auch neue Vermittlungsansätze für die BAukulturvermittlung erprobt. Perspektivisch werden Unterrichtsmaterialien aus den Workshops entwickelt. Kooperationspartner: PATHOS München e.V. Ca. 20 Teilnehmer*innen der Mittagsbetreuung 5 am Ackermannbogen, Gertrud-Bäumer Schule e.V. Alter etwa 6-10 Jahre Gefördert von der LH München und der Bayerischen Architektenkammer