Teil II der Workshopreihe "Grete" und Entwicklung Vermittlungskonzept mit Performance und Architektur
Ferienworkshop in den Osterferien 2021 sowie individuelle Weiterarbeit bis zu den Sommerferien Thema des Workshops war die Auseinandersetzung mit verschiedenen Gärten, insbesondere der Bedeutung von Stadtgrün, Anpflanzen und Ernährung sowie Erholung. Als konkretes Beispiel lernten die Kinder Leberecht Migge kennen, der in den 20er Jahren ein Manifest erstellte und forderte „Gärten für alle!“ Gemeinsam haben die Kinder Trickfilme ihrer Gartenvisionen gedreht.
Zu verschiedenen baukulturellen Schwerpunkten fanden 2021 in den Oster- und Herbstferien Workshops mit Kindern der Mittagsbetreuung 5 am Ackermannbogen statt. Thema der Workshops waren Gärten und Mobilität: „Grete pflanzt“ und „Grete fährt Tram“. Die Workshops waren die Fortsetzung eines bereits stattgefundenen Projektes in 2020 zum Alltagsort Küche. Damals war das Bauhaus-Jubiläumsjahr Anlass sich mit dem Designklassiker, der Frankfurter Küche von Margarethe Schütte-Lihotzky –hier: „Grete“– auseinanderzusetzen. In den daran anschließenden Workshops in 2021 wurde Grete in verschiedene weitere architektonische Orte und zeitgeschichtliche Konzepte geschickt, wie z.B. in die Gemeinschaftsgärten des Landschaftsarchitekten Leberecht Migge. HINTERGRUND Experiment I: Qualifizierung Wie kann mit Methoden der Baukulturellen Bildung und der Theatervermittlung vor Ort gearbeitet werden, ohne dass die Vermittlerinnen anwesend sind? Ist es möglich Erzieher*innnen so zu begleiten, dass diese in den Einrichtungen eigenständig Workshops umsetzen können? Welche Methoden sprechen Erzieherinnen an und welche Erfahrungen machen diese in der eigenständigen Umsetzung? Das Format war so aufgesetzt, dass die Erzieherinnen die Workshops selbstständig, ohne Anwesenheit Dritter, in enger Begleitung durch das Architektinnen und Schauspielerinnen-Team, durchführen konnten. Dafür bekamen sie in vorbereitenden Gesprächen eine ausführliche Einführung ins Thema durch kurze thematische Inputs sowie weiterführende Hinweise in Literatur, Film, etc. Darüber hinaus wurde eine Auswahl verschiedener Methoden vorgestellt. Gemeinsam wurde überlegt, welche Methoden in der Einrichtung umsetzbar erscheinen, was zu den Kindern passt und auch worauf die Erzieherinnen Lust hatten. Anschließend wurden in enger Absprache ansprechende qualitativ hochwertige Materialien entwickelt und ein möglicher Tagesablauf entworfen. Experiment II: Zusammenarbeit Theater und Baukultur Themen der Architektur betreffen uns alle, da wir uns immer in der gebauten Umgebung bewegen und diese ein Abbild von Gesellschaft darstellt. Das Theater kann ein Ort der Reflexion und der Diskussion gesellschaftlich relevanter Themen sein. Hier kann also auch über die gebaute Umgebung und ihre Themen gesprochen werden. Sowohl Theater als auch Architektur sind Professionen, die sich mit „Raum“ beschäftigen – der Architekt, indem er den Raum entwirft, gestaltet und rezipiert, der Schauspieler, indem er im Raum bewusst agiert und diesen als Bühne nutzt. Diese beiden Gemeinsamkeiten sind Grundlage der Zusammenarbeit zwischen dem PATHOS und JAS. Dabei werden sowohl die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen den beiden Disziplinen untersucht, als auch neue Vermittlungsansätze für die BAukulturvermittlung erprobt. Perspektivisch werden Unterrichtsmaterialien aus den Workshops entwickelt. Kooperationspartner: PATHOS München e.V. Ca. 20 Teilnehmer*innen der Mittagsbetreuung 5 am Ackermannbogen, Gertrud-Bäumer Schule e.V. Alter etwa 6-10 Jahre Gefördert von der LH München und der Bayerischen Architektenkammer